Freiwachsende Blütenhecken aus einheimischen Heckengehölzen

Bringen Sie Abwechslung in Ihren Garten und tun Sie gleichzeitig etwas für die Umwelt! Mischen Sie Laub- und Nadelgehölze, pflanzen Sie Gehölze versetzt oder in mehreren Reihen, und schaffen Sie eine Grundstücksbegrenzung mit freiwachsenden Wildsträuchern.

Verwenden Sie einheimische Gehölze, denn diese schaffen Lebensraum für zahlreiche Tiere. Bäume und Sträucher sind Nistplatz, Nahrungsquelle und Überwinterungsquartier für Vögel, Säugetiere, Reptilien und Insekten.

Während Kirschlorbeer, Weigelie und Forsythie beispielsweise nur vereinzelten Vogelarten Nahrung bieten, werden die Früchte der heimischen Vogelkirsche, der Vogelbeere oder des Holunders von über 40 Vogelarten gefressen.

Schwarzer Holunder, Sambucus nigra

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Astrid Kuckartz

 

Ein positiver Nebeneffekt: Wegen der zahlreichen Nützlinge, die im Schutz einer Hecke leben (Igel, Eidechsen, Vögel, Insekten), haben Sie in der Umgebung einen erheblich geringeren Schädlingsbefall an anderen Pflanzen.

Da einheimische Gehölze bei standortgerechter Auswahl optimal an Klima- und Bodenverhältnisse angepasst sind, sind sie außerdem weniger krankheitsanfällig und verlangen einen viel geringeren Pflegeaufwand.

Eine freiwachsende Hecke aus heimischen Gehölzen muss beispielsweise gar nicht oder viel seltener geschnitten werden und benötigt keinen Winterschutz. Die Zweige der Randsträucher können einen Schirm zum Boden hin bilden, unter dem das Herbstlaub den Winter über liegen bleibt. Auch der angrenzende Rasen muss nicht bis unter die Sträucher gemäht werden – so schaffen Sie wertvolle Übergangszonen.

Hundsrose, Rosa canina

Hundsrose (Rosa canina)
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Astrid Kuckartz

 

Einheimische Gehölze finden in jedem Garten Platz

Wo wenig Platz zur Verfügung steht, können Sie einzelne Sträucher oder kleine Buschgruppen pflanzen, die zum Beispiel sehr schön neben Hauseingängen oder hinter Sitzbänken aussehen. Am Kompostplatz macht sich ein Holunderbusch gut, Strauchgruppen in der Mitte des Grundstücks können den Garten unterteilen, so dass er größer erscheint.

Wo ausreichend Platz ist, sollte man eine freiwachsende Hecke pflanzen, z.B. als Grundstücksbegrenzung anstelle eines Zauns oder entlang von Wegen. Auch an Wegbiegungen oder anderen markanten Punkten wirken Wildsträuchergruppen im großen Garten sehr attraktiv.

Sanddorn, Hippophaë rhamnoides

Sanddorn (Hippophaë rhamnoides)
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Astrid Kuckartz

 

Zweireihige Hecken bieten größeren Sichtschutz und sind auch ökologisch wertvoller als nur einreihig gepflanzte. Besonders schön wirkt die Hecke, wenn sie "natürlich" aussieht: möglichst viele verschiedene Sträucher, unregelmäßig im Verlauf, mit darunter liegenden Steinen, Baumstämmen und Reisighaufen.

Muss es aus Platzgründen dennoch eine Schnitthecke sein, wählen Sie schnittverträgliche, Gehölze wie Weißdorn, Kornelkirsche, Hainbuche, Liguster oder Eibe und mischen Sie auch hier wenn möglich verschiedene Arten.

Weißdorn, Crataegus

Weißdorn (Crataegus)
Foto: Mit freundlicher Genehmigung von Astrid Kuckartz

 

Welche einheimischen Heckengehölze eignen sich für den Garten?

Für Gärten besonders geeignet sind niedrige bis mittelhohe Sträucher, aber auch kleine Bäume, deren Blüten und Früchte für Insekten, Vögel und Kleinsäuger wertvolle Nahrung darstellen. Als Rückzug für kleine Vögel oder Säugetiere eignen sich vor allem dornige Sträucher. Die Früchte vieler einheimischer Sträucher sind essbar und lassen sich beispielsweise zu Säften oder Marmeladen verarbeiten.

Besonders geeignete Arten sind:

  • Berberitze (Berberis vulgaris)
  • Eibe (Taxus baccata)
  • Faulbaum (Frangula alnus)
  • Feldahorn (Acer campestre)
  • Felsenbirne (Amelanchier ovalis)
  • Hainbuche (Carpinus betulus)
  • Hartriegel (Cornus sanguinea)
  • Haselnuss (Corylus avellana)
  • Heckenkirsche (Lonicera xylosteum)
  • Roter Holunder/ Trauben-Holunder (Sambucus racemosa)
  • Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
  • Hundsrose (Rosa canina)
  • Johannisbeere (Ribes rubrum)
  • Kornelkirsche (Cornus mas)
  • Kreuzdorn (Rhamnus cathartica)
  • Liguster (Ligustrum vulgare)
  • Pfaffenhütchen/Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)
  • Sanddorn (Hippophaë rhamnoides)
  • Schlehe (Prunus spinosa)
  • Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
  • Weißdorn (Crataegus)
  • Wolliger Schneeball (Viburnum lantana)

Eine gut gepflanzte Hecke kann vom Vorfrühling (Kornelkirsche, Hasel) über den Frühling (Schlehe, Wolliger Schneeball) bis in den Sommer hinein (Hundsrose, Pfaffenhütchen) blühen, während im Spätsommer und Herbst die roten und schwarzen Früchten der Eberesche, der Roten Heckenkirsche und des Schwarzen Holunders farbige Akzente setzen. Hagebutten und Schlehen schmücken bis tief in den Winter hinein die Äste.

Schlehe, Prunus spinosa, und Weißdorn, Crataegus

Schlehe (Prunus spinosa)
Foto: Tim Herrick (Flickr) ( Creative-Commons-Lizenz „Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)“)

 

Feldahorn, Schneeball, Pfaffenhütchen und andere Sträucher kleiden sich in ein farbenfrohes Herbstkleid, und nach dem Laubfall kann auch die tiefstehende Sonne im Winter ungehindert das Grundstück bescheinen. Unter der Laubschicht überwintern Frühblüher wie Waldveilchen, Buschwindröschen, Schlüsselblume und Schneeglöckchen, die im zeitigen Frühjahr neues Leben in den Garten bringen.

Pfaffenhütchen bzw. Gewöhnlicher Spindelstrauch, Euonymus europaeus

Pfaffenhütchen bzw. Gewöhnlicher Spindelstrauch (Euonymus europaeus)
Foto: Brian O'Byrne (Flickr) ( Creative-Commons-Lizenz „Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)“)

 

Bei der Artenwahl sind natürlich die vorherrschenden Standortbedingungen zu berücksichtigen — Bodenbeschaffenheit, Mikroklima und zur Verfügung stehender Platz fließen ebenso in die Entscheidung ein wie Blütezeit, Herbstfärbung, Größe und Form der Sträucher.

Schneeball, Viburnum opulus

Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus)
Foto: Wouter Hagens, Wikimedia Commons (Lizenz: gemeinfrei)

 

Die beste Pflanzzeit für einheimische Gehölze ist von Oktober bis März. Bereits bei der Pflanzung ist die spätere Breite der Hecke zu berücksichtigen, um beispielsweise Ärger mit dem Nachbarn zu vermeiden.

Wird die Hecke mit den Jahren zu hoch oder zu dicht, können die Pflanzen kräftig zurückgeschnitten werden. Sie treiben im nächsten Frühjahr neu aus und bilden schon nach kurzer Zeit wieder ein dichtes Gebüsch.

Schneeball, Viburnum opulus 'Roseum'

Gewöhnlicher Schneeball, hier die gefüllte Sorte "Roseum" mit kugelförmigen Blütenständen
Foto: Andrew Fogg (Flickr) ( Creative-Commons-Lizenz „Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0)“)

 

Wollen auch Sie eine blühende Hecke aus einheimischen Sträuchern pflanzen?
Rufen Sie uns an unter (030) 831 81 45 oder schicken Sie uns eine e-Mail an info@arkadia-gartengestaltung.de – wir beraten Sie gerne über die Möglichkeiten!